Im Projekt „Stadt auf Probe – Wohnen und Arbeiten in Görlitz“ wurde ein Ansatz entwickelt, wie Potenziale einer Stadt genutzt und gefördert werden und damit Gegenentwürfe zu Abwanderung, Leerstand sowie einem weiteren Bedeutungsverlust dieser Städte entstehen können. Das Projekt konzentrierte sich dazu auf eine jüngere Zielgruppe an Personen, die ortsungebunden, z. B. freiberuflich und eventuell in der Kreativwirtschaft arbeiten und die für die Stadt Görlitz als Wohn- und Arbeitsort begeistert werden sollten. Gleichzeitig sollten damit bereits vorhandene Netzwerke der Kreativwirtschaft in der Stadt gestärkt werden.
Im Rahmen des Projektes wurde ein kostenfreies Probewohnen und Probearbeiten angeboten. Interessierte aus der oben genannten Zielgruppe bekamen für einen Zeitraum von vier Wochen jeweils eine Probewohnung sowie ein Probearbeitsraum zur Verfügung gestellt. Während des Aufenthaltes stand den Teilnehmenden ein Ansprechpartner für die Bereiche „Arbeiten und Netzwerke“ insbesondere bei Fragen zu lokalen Arbeits- und Vermarktungsmöglichkeiten sowie vorhandenen Netzwerken beratend zur Seite und vermittelte Kontakte.
Der Aufenthalt der Teilnehmenden wurde wissenschaftlich begleitet, um Erwartungen, Wünsche und reale Erfahrungen analysieren zu können. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) führte mit seinem in Görlitz ansässigen Interdisziplinären Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau (IZS) die wissenschaftliche Begleitforschung durch.
Das Projekt zielte auf direkte Effekte und Erkenntnisse für die Stadtentwicklung von Görlitz. Gewinnung einer jüngeren Zielgruppe im erwerbsfähigen Alter, insbesondere gut ausgebildete sowie ortsungebundene und/oder im kreativen Umfeld arbeitende Menschen für die Stadt Görlitz als Wohn- und Arbeitsstandort.