Fehlender medizinischer Nachwuchs, weite Strecken zur nächsten Arztpraxis - in manchen Regionen Deutschlands ist die Ärzteversorgung ausbaufähig. Eine Lösung möchte der Medibus der DB Regio AG bieten. Die rollende Arztpraxis fährt zum Beispiel seit 2018 zwei Stationen pro Tag in Hessen an und bedient somit insgesamt fünf Gemeinden. Seit Projektstart mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, hat sich die Akzeptanz bei den Patienten sehr schnell entwickelt und der Bus ist darüber hinaus noch zur gesellschaftlichen Anlaufstelle geworden. Ausgestattet mit einem Wartezimmer, Labor, Behandlungsraum sowie einem Arztsprechzimmer, bietet der Bus den Patienten eine moderne Versorgung vor Ort. Medizinische Geräte wie Ultraschall und EKG sind im DB Medibus ebenso enthalten wie eine telemedizinische Station, mit der der behandelnde Arzt im Bedarfsfall u.a. Kontakt zu Fachärzten aufnehmen kann. Möglich wird das mit Hilfe der digitalen Vernetzung durch Cisco, die dafür sorgt, dass der Bus zur mobilen Hightech-Praxis wird. Der Medibus operiert mithilfe von Solarmodulen, Notstromaggregaten, eigener Wasser- und Abwasserversorgung sowie Hochleistungsantennen komplett autark.
In unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Regionen sollen mit Hilfe mobiler Arztpraxen Allgemein- oder Fachärzte wieder dorthin gebracht werden, wo ein dauerhafter Praxissitz nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Gleichzeitig soll weniger mobilen Personen der Weg zum Arzt erleichtert werden.