In ländlichen Räumen ist der Nahverkehr oft ausgedünnt, gleichzeitig besitzen viele Haushalte Autos. Was also tun, damit Personen, die kein Auto oder andere Fortbewegungsmittel besitzen, von A nach B kommen? Eine Ergänzung können Mitfahrbänke sein. In Deutschland wurden die ersten Bänke 2014 in der VG Speicher aufgestellt und seitdem gibt es im Gemeindegebiet 14 Stück.
Das Konzept:
Die Mitfahrbank steht an einer gut frequentierten Straße im Ort oder am Ortsausgang und wird durch ein Schild „Mitfahrbank" gekennzeichnet. Durch Richtungsschilder an der Bank kann das Ziel aufgeklappt werden und dann wird auf eine Mitfahrgelegenheit gewartet. Am Zielort selbst gibt es eine „Gegenbank“, an der ebenfalls Schilder angebracht sind, sodass eine Rückfahrt zum Ausgangsort möglich ist.
Hinweise zur Umsetzung:
Unterstützung der Kommune erforderlich, v.a. für Stellplätze
Kosten: Pro Bank ca. 500€. Es können auch bestehende Bänke umfunktioniert werden
Kommunikation:
Jeder darf und soll die Mitfahrbank nutzen. Egal ob man kein Auto besitzt oder Verwandte und Bekannte keine Zeit zum Fahren haben. Die Bank ermöglicht Unabhängigkeit
Ansprechpartner:
In der Kommune, um Verbesserungsvorschläge aufzugreifen und bei Bedarf das Angebot zu verbessern
Nicht die Quantität der Nutzung ist wichtig, sondern ob die Wartenden mitgenommen werden
Bänke sind keine Fehlinvestition, denn sie sind günstig und können auch zum Ausruhen genutzt werden
Auf dieser Basis sind deutschlandweit viele Mitfahrbänke aufgestellt worden. In Oberfranken entsteht aktuell ein Mitfahrbänke-Netz, sodass an mindestens 40 Standorten die Bänke genutzt werden können.
Das Mobilitätsangebot vor Ort wird durch die Mitfahrbank ergänzt. Es richtet sich an alle interessierten Personen, denen kein Auto oder sonstiges Fortbewegungsmittel zur Verfügung steht und die somit weiter mobil bleiben können.